Welche Trends im Projektmanagement werden im Jahr 2022 diskutiert? Welche aktuellen Entwicklungen sollten Sie sich unbedingt anschauen und welche Projektmanagement-Trends können Ihnen Inspirationen geben für die erfolgreiche Gestaltung Ihres Unternehmens? Wir bei SOLVIN beobachten kontinuierlich den Markt und geben Ihnen anhand unseres praktischen Wissens aus den vielfältigen Kundenprojekten aktuelle Tipps für Ihre Projekte.
Überblick über die Projektmanagement Trends 2022:
Agiles Projektmanagement ist im Main-Stream angekommen, und wird auch langfristig bleiben. Und ebenso wie nicht alle Projekte für agile Methoden geeignet sind, gibt es auch nicht die eine agile Methode, die für alle agilen Projekte geeignet ist. Vielmehr muss jedes Team, jede Abteilung und auch jede Organisation ihre Kultur und ihren Stil finden, der zu den jeweiligen Projekten und Menschen passt. Am häufigsten treffen wir auf an SCRUM angelehnte Vorgehensweisen und oft auch hybride Methoden, also Kombinationen aus klassischen Wasserfall-Modellen und agilen Elementen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blogartikel "Wie Sie die richtige Projektmanagement-Methode für-ihr Projekt finden".
Früher versuchten konkurrierende Software-Lösungen sich mit einer Fülle an Funktionen gegenseitig zu überbieten. Mit dieser Strategie konnten die Hersteller in Ausschreibungen trumpfen, die Benutzer blieben dabei allerdings meist auf der Strecke. Besonders für Einsteiger war eine relativ aufwändige Einarbeitung nötig, um auch nur grundlegende Funktionen der Software effizient zu nutzen. Moderne Projektmanagement-Werkzeuge fokussieren dagegen sehr stark auf den Benutzer und eine möglichst reibungslose effiziente Bedienung der Software. Unterschiedliche Benutzergruppen werden spezifisch angesprochen und durch die Software geführt. Mit dynamischen Benutzeroberflächen und Telemetrie wird sowohl dem Erstbenutzer ein leichter Einstieg in die Software ermöglicht als auch den erfahrenen Benutzern Funktionen für Experten angeboten. Ein schönes Beispiel dafür ist der radikale Neuentwurf von Microsoft Project in Form von Project for the Web, wie Sie in unserem Blogartikel "Project for the web - Projektmanagement neu erdacht" nachlesen können.
Ebenso vielfältig wie die Methoden entwickelt sich auch die Landschaft der Projektmanagement-Software. Vorbei sind die Zeiten monolithischer zentral verwalteter Software, die alle Mitarbeiter zur Projektplanung und -steuerung nutzen mussten. Stattdessen nutzt heute jedes Team je nach Kultur, Wissensstand und Vorgehensweise die jeweils ideal passende Software. Durch die hohe Spezialisierung der Werkzeuge auf deren jeweiligen Zweck ist nur wenig Customizing notwendig, was die Gesamtkosten für Software senkt.
Durch die Abkehr von monolithischen Werkzeugen, die früher Projekt- und Portfolio-Management in einer Plattform abbildeten, entsteht die Notwendigkeit, das Portfolio-Management mit einer eigenen spezialisierten Software abzubilden und so ein verbindendes Element über die Vielfalt der Methoden und Werkzeuge zu schaffen. Dem Ressourcen-Management über die verschiedenen Methoden und Werkzeuge hinweg kommt dabei eine immer größer werdende Schlüsselrolle zu. Gerne werden hier offene Low-code/no-code-Plattformen eingesetzt, weil sie sich schnell und zu großen Teilen ohne Programmierkenntnisse anpassen lassen und so in einer sich dynamisch verändernden Organisation Schritt halten können.
Durch die heterogene Landschaft der Methoden und Werkzeuge steigt der Bedarf an Business Intelligence, mit der die Daten aus allen Systemen konsolidiert und ausgewertet werden können. Dabei sind Projektberichte oder Portfolio-Charts, wie sie auch früher schon weit verbreitet waren, nur die Spitze des Eisbergs: Neue Disziplinen wie Big-Data und KI werden inzwischen auch im Projektmanagement erfolgreich angewendet, um in den Daten auch nach unerwarteten Zusammenhängen zu suchen und diese messbar und sichtbar zu machen. In vielen Unternehmen wird gerade durch auf die unterschiedlichen Zielgruppen maßgeschneidertes BI der Mehrwert der Vielfalt und die Gemeinsamkeit der Arbeitsweisen für alle sichtbar.
Auch das Projektmanagement ist inzwischen in der Cloud angekommen. Mehr als 80% aller von uns im Jahr 2021 begleiteten Neueinführungen von Projekt- oder Portfolio-Management-Systemen werden in der Cloud bereitgestellt. Für 2022 rechnen wir mit einem weiter deutlich steigenden Wert. Oft integrieren wir Bestandssysteme, die noch in den Rechenzentren der Kunden betreiben werden, hauptsächlich ERP-, HR- oder Finanz-Systeme. Die eigentlichen Funktionen für das Projektmanagement dagegen bilden wir fast immer vollständig online ab.
Schon durch die Globalisierung war die Führung verteilter Projektteams aus der Ferne für viele Projektmanager Teil der täglichen Arbeit. Die Pandemie hat diese Entwicklung potenziert, weil nun auch vielfach die direkten Team-Kollegen aus dem Home-Office geführt werden müssen. Während ein Teil der Unternehmen schon sehnsüchtig darauf wartet, alle ihre Mitarbeitenden wieder dauerhaft in die Büros rufen zu können, haben andere während der Home-Office-Pflicht ihre Büroflächen reduziert und auf flexible Arbeitsplätze umgestellt, weil sie den Mitarbeitenden auch dauerhaft eine freie Wahl des Arbeitsplatzes ermöglichen wollen - für mehr Flexibilität und eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Berufsleben. Wir sind gespannt, welche Arbeitsform sich im Projektmanagement auch nach der Pandemie bewähren wird.
Während unsere Kunden früher typischerweise alle drei Jahre die Bedienung einer neuen Software-Version erlernen mussten, sehen sich die Mitarbeiter heute einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Werkzeuge in der Cloud gegenüber.
Kontinuierliches lebenslanges Lernen ersetzt hier die früheren Schulungen. Lernen erfolgt immer mehr während der täglichen Arbeit, in immer kleineren Portionen. Kurze Videos von Herstellern, Influencern oder Kollegen ersetzen klassische Schulungsformate.
Die Trends im Projektmanagement befinden sich in stetigem Wandel und Weiterentwicklung. Um am Puls der Zeit zu bleiben und weiterhin effektiv und erfolgreich Projekte durchführen zu können, müssen die Unternehmen offen für Neuerungen sein. Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, wie die Einführung eines Projektmanagement-Systems gelingen kann, lesen Sie unsere Erfolgsgeschichten aus abgeschlossenen Projekten mit der Bosch Rexroth AG, mit KUKA Deutschland GmbH und mit GEA Farm Technologies GmbH.
Möchten Sie die Prozesse in Ihrem Unternehmen optimieren, wissen aber noch nicht, wie Sie den Weg gestalten sollen? Kontaktieren Sie uns gerne für eine unverbindliche und kostenlose Erstberatung, um Chancen und Potenziale für Ihre Projektorganisation zu überprüfen. Wir finden mit Ihnen gemeinsam die optimale Lösung.